Mittwoch, 17. Dezember 2008

die Krönung

eines wirklich herzerfrischenden Tages ist das Ergebnis des Rechners, der mein biologisches Alter errechnet hat.
Niederschmetternde 42 Jahre bin ich, biologisch gesehen, alt. Weia. Eigentlich werd ich doch erst in 3 1/4 Jahren 42. Dachte ich.

Aber wenigstens hab ich viele tolle Tips bekommen, wie ich mein biologisches Alter an mein tatsächliches anpassen kann.

Auswertung

Laut Geburtsdatum sind Sie zwar 38 Jahre alt, Ihr biologisches Alter liegt aber bei etwa 41 bis 42 Jahren. Sie nutzen zu selten "verjüngende" Verhaltensweisen und erhöhen gleichzeitig Ihr persönliches Risiko für Erkrankungen - das macht alt. Die folgende detaillierte Erläuterung Ihrer Ergebnisse gibt Ihnen zahlreiche Hinweise, was Sie in Zukunft besser machen könnten, um den Alterungsprozess auszubremsen.

Tipp 1
Auswertung Frage 1: Ihr Körpergewicht
Der Body Mass Index - kurz BMI - ist die moderne Formel zur Einschätzung Ihres Körpergewichts in Abhängigkeit von der Körpergröße. Mit einem BMI von XXXX liegen Sie im Bereich des Übergewichts. Damit erhöhen Sie Ihr gewichtsbedingtes Risiko, an Krankheiten wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Stoffwechselstörungen zu erkranken. Das kann zudem negative Auswirkungen auf Ihr biologisches Alter haben - Sie sollten dringend Ihr Körpergewicht reduzieren.

jaaa! Weiß ich!! Ist nur leichter gesagt, als getan. Übrigens stand an der Stelle der Xse eine gräßliche Zahl. Die aber die Öffentlichkeit nicht wirklich etwas angeht.


Tipp 2
Auswertung Frage 2: Ihr Blutdruck
Sie haben Bluthochdruck mit Werten über 140/90 mm Hg. Ihr Gefäßsystem wird dadurch stark in Anspruch genommen und Ihr Risiko, an Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken, ist erhöht. Das kann negative Auswirkungen auf Ihr biologisches Alter haben.

Tipp 3
Auswertung Frage 3: Ihre Ernährung
Nahrungsmittel sind der Treibstoff unseres "Körper-Motors" und damit enorm wichtig für Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden. Damit verraten wir Ihnen nichts Neues - schließlich versuchen Sie bereits, sich gesund zu ernähren. Kleine Sünden sind dabei durchaus erlaubt, sollten aber nicht überhand nehmen - achten Sie darauf
!

Tipp 4
Auswertung Frage 4: Ihr Alkoholkonsum
Dem Alkohol - insbesondere in Form von Rotwein - wird bei mäßigem Genuss eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt. Nach Ihren Angaben könnten Sie von diesem Umstand profitieren - inklusive positiver Auswirkungen auf Ihr biologisches Alter. Aber Vorsicht, dass der regelmäßige Alkoholkonsum nicht zur Gewohnheit wird!

äh. Das ist unfair! Es gab nämlich auf die Frage des Alkoholkonsums nur diese drei Antwortmöglichkeiten:
Wie viel Alkohol konsumieren Sie?
Ich trinke nie oder nur höchst selten Alkohol.
Ich trinke regelmäßig, aber maximal ein Glas Bier oder Wein pro Tag.
Ich trinke täglich mehr als ein Glas Bier oder Wein pro Tag.
Es fehlt was dazwischen: ich trinke etwa 3 Gläser Rotwein in der Woche. Täglich trinke ich nämlich gar nicht. Oder hätte ich "nie oder höchst selten" ankreuzen sollen?

Tipp 5
Auswertung Frage 5: Ihr Zigarettenkonsum
Rauchen stellt eine immense Gefahr für Ihre Gesundheit dar - auch bei gelegentlichem Griff zum Glimmstengel. Diese Gefahr können Sie nur verringern, indem Sie konsequent auf das Rauchen verzichten. Wenn Sie das schon geschafft haben, gratulieren wir Ihnen zu Ihrem Durchhaltewillen.

Schon wieder unfair. Ich rauche nicht mehr. Hab vor 5 Jahren aufgehört.


Tipp 6
Auswertung Frage 6: Ihre Sporthäufigkeit
Sport hält jung: Körperliches Training verbessert die Leistungsfähigkeit von Herz, Kreislauf und Muskeln, verhindert Übergewicht, baut Stress ab und beugt Krankheiten vor. Diesen Jungbrunnen lassen Sie sich mit Ihrer Sportabstinenz entgehen und verzichten auf den Bonus für Ihr biologisches Alter. Dabei bietet die Vielfalt an Sportarten sicherlich auch Ihnen eine interessante Variante.

jaa.. schon klar. Zählen unzählige Kurzstreckensprints, Dickerchen-stemmen und Akkord-Waschen auf Arbeit auch als Sport?


Tipp 7
Auswertung Frage 7: Ihr Entspannungsverhalten
Wer ständig unter Strom steht und keine Zeit zur Entspannung findet, lässt seine biologische Uhr schneller ticken. Gönnen Sie sich unbedingt mehr Zeit, um Körper, Geist und Seele zur Ruhe kommen zu lassen. Entspannungstechniken wie Yoga, Autogenes Training u.a. können Ihnen dabei helfen.

Tipp 8
Auswertung Frage 8: Ihr Lebensstil
Auch der Wohlfühl-Faktor in Job und Partnerschaft wirkt sich auf unser biologisches Alter aus. Sorgen, Ängste und Einsamkeit lassen uns schneller altern, Optimismus, Zufriedenheit und eine glückliche Partnerschaft halten dagegen jung. Sie sollten sich in Ruhe darüber klar werden, welche Faktoren in Ihrem Leben Sie unglücklich machen und langfristig etwas ändern.


Zum Glück hab ich eine glückliche Partnerschaft. Das nicht immer alles perfekt läuft und es hin und wieder auch mal Stress gibt, ist eigentlich normal, oder?
Job ist grad mächtig stressig. Und ab Januar ist Job-los bestimmt noch stressiger. Weil Existenzbedrohend. Weil kein Einkommen, aber viele Ausgaben und noch mehr hungrige Mäuler.

Tipp 9
Auswertung Frage 9: Ihr Gedächtnis
Auch unser Gehirn unterliegt einem Alterungsprozess und verliert mit zunehmendem Alter ohne knifflige Anforderungen für das Denkvermögen an Leistung. Vergesslichkeit ist ein ernstes Anzeichen dafür. Diesem Prozess sollten Sie dringend entgegenwirken, denn auch unser Gedächtnis ist trainierbar durch das Erlernen von Neuem oder das Lösen von schwierigen Rätseln.

Es gibt auch Dinge, Syndrome genannt, die eine einleuchtende Erklärung für "vergesslich" liefern. ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) z.B. Das ist genetisch bedingt. Frau Ritterstern war zwar deshalb (noch) nicht beim Psycho-Doc, um das checken zu lassen. Aber bei zwei ihrer Geschwister ist es diagnostiziert. Und wie gesagt, genetisch bedingt. Tritt also gehäuft in derselbenFamilie auf. Und ca. 99% der Symptome passen.

Tipp 10
Auswertung Frage 10: Ihre genetische Disposition
Die Disposition zu bestimmten Krankheiten kann vererbt werden. Deshalb sollten Sie sich bewusst mit den Erkrankungen in Ihrer Familie auseinandersetzen und Ihre persönlichen Risikofaktoren für diese Krankheiten minimieren.

Ja. Das war also der Test.
Ansonsten hab ich heute im Büro meine Papiere abgeholt. Weil mein Vertrag Ende Dezember ausläuft und nicht verlängert wird. Weil mein Job durch eine vom Arbeitsamt geförderte Praktikantin ersetzt wird.
Herzerfrischend.
Und Herr Schäff bekommt bestimmt ne Weihnachts-Bonus-Zahlung, weil er der Firma meine horrenden Lohnkosten von 400 Euro im Monat einsparen konnte. Wenn ich mir überlege, das es Leute gibt, die sich von meinem JAHRESVERDIENST ne Büchse Kaviar kaufen, oder nen Kugelschreiber oder sowas, könnte ich kotzen!

Ach, und die rote Pest hat auch mal wieder zugeschlagen. Also mal wieder....
Tage wie diese müssten gesetzlich verboten werden...

Mittwoch, 10. Dezember 2008

guck ma

ich bin zwar noch ganz klein, aber ich kann auch schon computern!!!

der Frechdachs, der leider nicht mehr bei uns ist

das Salzschwein

ist wieder da!!!
Es war seit geraumer Zeit weg. Einfach verschwunden. Quasi vom Erdboden verschluckt.
Ich hatte ja schon vermutet, das es irgendwie ins Beuteschema eines Katzentiers passte und verschleppt, verspielt oder versteckt wurde.
Nur hatte ich eigentlich in der letzten Zeit schon recht gründlich in der Küche gesucht, das Salzschwein aber nirgends finden können.
Heute dann, als ich den Stapel leerer Gläser neben der Treppe um einige weitere Exemplare bereichert habe, sah ich es!
In der Ecke neben dem Gläserkorb (fast vom Staub verdeckt. *Hüstel*. Ich sollte in Zukunft etwas gründlicher in den Ecken saubermachen...)
Und eindeutig tot.
Völlig leer und leblos lag es da, die Hufe zwar nicht hoch-, aber immerhin zur Seite gereckt.
Und dort konnte es nur von einer Katze hingeschleppt worden sein!

Freitag, 5. Dezember 2008

die Rittergut-Gang


besteht -derzeit- aus sieben putzmunteren und unternehmungslustigen Katzentieren.
Diese werde ich der Reihe nach jetzt der werten Leserschaft vorstellen.

Die Oma
geboren: im Mai 2006, bei uns seit Juli 2006
auch genannt: Plüsch-Miez und Kugelblitz
Lieblingsbeschäftigung: futtern und faulenzen. (dementsprechend sieht sie aus. Deshlb auch der Zweit-Name Kugelblitz) und vorwurfsvoll gucken

Mutter von: (der erste Wurf): den Schwärzlingen (Herr Graf und Schwatze-Miez) und Tiger
der zweite Wurf: Herr Rührkuchen, Prinzessin Motzarella und Klein-Tiger, der jetzt Leo heisst
Oma von: Raubritter-Kater

Die Teddy-Miez
geboren: im Mai 2006, bei uns seit Juli 2006
Wurfschwester von der Oma
auch genannt: Miiiiiiiiezel (-chen)
Lieblingsbeschäftigung: auf einsame Raubzüge gehen, "Miezeln" (also am Wollpullover nuckeln und mit den Pfoten kneten)

Mutter von: (der erste Wurf): King Flauschel, Prinzessin Lotta Seidenfell, Frechdachs
(der zweite Wurf): Mini, auch genannt Wuschel
.
Flauschel
geboren: April 2007
Sohn von der Teddy Miez
auch genannt: der Große, King Flauschel, "na, Kleiner?"
Lieblingsbeschäftigung: würdevoll durch sein Reich schreiten, für Ruhe und Ordnung sorgen, zufrieden glucksend im Kreise seiner Lieben auf dem Sofa liegen, auf der Mauer sitzen und in die Ferne gucken
.
Schwatz-Miez
geboren: Mai 2007 (am Muttertag)
Tochter von der Oma-Miez
auch genannt: Schwatzi, Miezelchen, Mäuschen, Quasseltante
Lieblingsbeschäftigung: lange, wortreiche Reden halten, einsam durch die Gegend streifen, sich lauthals über altes (vor ca. 30 Minuten angerührtes) Futter beschweren, den kleinen Neffen anknurren
.
Herr Rührkuchen
geboren: Oktober 2007
Sohn von der Oma-Miez
auch genannt: Katerchen, Quengel-Bengel
Lieblingsbeschäftigung: mir die Haare vom Kopf kauen, unter der Bettdecke schlafen
.
Prinzessin Motzarella
geboren: Oktober 2007
Tochter von der Oma-Miez, Wurfschwester von Herrn Rührkuchen, Mutter vom Raubritter
auch genannt: Bonsai-Miez, Kleine, Mäuschen, Motzi, Prinzessin
Lieblingsbeschäftigung: vorm Vorratsschrank sitzen und um gutes Mau betteln, dringend rauswollen und dann aber eeeewig im Flur rumtrödeln und doch lieber drin bleiben wollen, mit Söhnchen spielen und kuscheln
.
Raubritter
geboren: Juli 2008
Sohn von Prinzessin Motzarella
auch genannt: Wurschtel, Fratz (oder Frätzchen), Kleeener, Räuber
Lieblingsbeschäftigung: denken Sie sich irgendeinen Unsinn aus, wetten, das der Raubritter auch schon auf diese Idee gekommen ist?
Wolle fangen und vertüddeln, Blödsinn machen
.
Später werd ich die Meute noch mal im Einzelen -mit Fotos- vorstellen. Doch jetzt muss ich erst viele hungrige Mäuler stopfen: Schwatz-Miez lamentiert schon seit einiger Zeit in der Küche, das es nichts zu futtern gibt (bzw. das man unmöglich deeeeen Frass da noch essen kann),
Jo-Hahn Caruso brüllt auch schon seit geraumer Zeit nach Futter, und bestimmt muss ich auch wieder Mini-Ninchen aus Tantes Stall räumen.
Ihr seht, ich hab zu tun!

der ganz normale Wahnsinn!!

Tagtäglich begegnet er mir: der ganz normale Wahnsinn!!
Durchgeknallte Katzenviecher, tyrannische Hähne, überraschender Kaninchen-Nachwuchs, riesige Maulwurfshügel vor der Tür, Nachbars ausgebrochene Schafe am Bachufer, Küchen-Katastrophen.... Alles, was das Herz begehrt.
Katastrophen ohne Ende. Lustig, tragisch, traurig, schrecklich, zum kringeln, zum schieflachen.
Eben all das, was das Leben auf dem Lande mit sich bringt und lebenswert macht.
Das Leben auf dem Lande. In einem ehemaligen Rittergut in der anhaltinischen Provinz. In tiefster anhaltinischer Provinz...

Darüber werde ich hier berichten.
Weil ich denke, das es den Rahmen des Seifenkistchens sprengt. Das soll ja eigentlich nur für Seife, Kreatives und Tauschereien sein...