Dienstag, 27. Januar 2009

Kaffeesüchtig


scheint der kleine Raubritter-Kater zu sein.

Zumindest besteht seine derzeitige Lieblingsbeschäftigung darin, das er (benutzte) Kaffeefilter aus der Kompost-Schüssel stibitzt und quer durch die Küche zuppelt.

Und in seinen Verstecken deponiert. Manchmal bunkert er seine Schätze in dem kaputten Einkaufskorb, der, seit der Henkel abgegangen ist (20 Dosen Lux hat das Billigteil made in China wohl überfordert), neben der Küchentür steht und ein sehr beliebter Katzenaufenthaltsort ist.

Da liegen auch gern mal leere Tüten von Kittekat-Nassfutter. (Siehste, Frau Ritterstern, das kommt davon, wenn man die leeren Futtertüten nicht gleich in den gelben Sack schmeisst!)

Oder erbeutete Wollknäule, Rattan-Deko-Kugeln vom Wohnzimmertisch und mein Abwasch-Schwamm.

Manchmal schleppt er auch seine ganz kostbaren Beutestücke unter das Jugenstil-Büffett im Wohnzimmer. Da hat er sich eine eigene Schatz-und Spielecke eingerichtet. Gestern fand ich: 2 Kaffeefilter, 1 Abwaschschwamm, 1 Deko-Kugel, 1 Filzball, 1 BH (vermutlich vom Wäscheständer geklaut) *, 2 (unterschiedliche) Socken, 1 zerkauter Hühnerknochen.


Meine Spülbürste ist seit gestern spurlos verschwunden.

Und auch der frische, noch nasse Kaffeefilter von heute Morgen ist unauffindbar. Die Kaffeekrümelspur führte quer durch die Küche zum Katzen-Korb neben der Tür. Nur war dort kein Kaffeefilter.

Ich muss noch mal im Regal zwischen den Kochbüchern suchen. Dieses steht nämlich neben dem Korb neben der Küchentür.

Üärks.

Der Filter war noch nass.


Ein kleptomanischer Kater!

Sollte ich ihn mal zum Psycho-Dok bringen?


Üärks.

Grad hat sich Teddy-Miez, die mal wieder kuschelanfallsgeplagt auf meinem mittlerweile eingeschlafenen linken Arm ruht, entspannt.

Katzenpupse sind wahrlich atemberaubend....

Ich glaub, ich muss mal das Fenster aufmachen. Röchel...


* hmmm. Das gibt mir irgendwie zu denken. Wusste er, was er da geklaut hat? Oder war es nur irgendeine Beute?

Samstag, 17. Januar 2009

Schmusekatzen

Ein gemütlicher Abend.
Drei Generationen schmusen friedlich auf dem Sofa.
Von links nach rechts:
der Raubritter (Sohn der Prinzessin), Prinzessin Motzarella (Tochter von der Oma), die Oma


"jetzt hör doch mal mit diesem blöden Blitzdings auf! Das nervt!!"

Dienstag, 13. Januar 2009

Tauwetter

Seit heute herrschen ja wieder nahezu sommerliche Temperaturen. Das Thermometer kletterte sogar auf über Null Grad!!
Angenehm nach den frostigen Zeiten.
Alles taut.
Der Schnee tropft von den Dächern, und auch das Wasserrohr, welches meine Waschmaschine gewöhnlich mit Wasser versorgt (und von einem oberdussligen Installateur an die Aussenwand hinter die Verkleidung gelegt wurde) ist nun wieder aufgetaut.
Hab auch gleich schon mal zwei Waschmaschinen voll Wäsche gewaschen!

Eigentlich haben die Tiere den Frost ganz gut überstanden.
Den Ninchen hat es scheinbar gar nichts ausgemacht, die haben sich hinter der Decke vor der Stalltür in der Extra-Portion Stroh zusammengekuschelt und waren quietschvergnügt.
Die Miezen sind lieber drin geblieben, haben höchstens mal kurz einNäschen vor die Tür gehalten und wollten sofort wieder rein.

Nur der Gockel hat Federn gelassen. Gewissermassen.
Dem armen Jo-Hahn Caruso ist der Kamm abgefroren! Er schreitet derzeit ein wenig jämmerlich und seiner Würde beraubt durch das Gehege und hat schlechte Laune.





Auch dieser Pflanze ist es wohl etwas kalt geworden. Ich hatte sie im Bad zwischen den Fenstern vergessen.
Nun ja... Irgendwie mäkelte siesowieso nur so vor sich hin.





Samstag, 10. Januar 2009

Großwildjagd

im Jugendclub.

Zur Erklärung vorweg: "Unser" Rittergut (in dem wir eine Wohnung zur Miete bewohnen, der Rest beinhaltet Gästezimmer eines Vereins und ein Kaminzimmer, in dem öfter mal Lesungen und Konzerte stattfinden) war ursprünglich mal ein Vierseithof. Im Laufe der Zeit hat auch der Zahn ebendieser kräftig an dem ganzen Ensemble genagt. Was zur Folge hatte, das ein Stallgebäude, ein Teil der Mauer und das Torhäuschen eingestürzt sind und abgerissen werden mussten.

(hier ein Bild aus alter Zeit. Der Stall, rechts vorn im Bild, ist abgerissen. In der Ecke links neben der Scheune (das große Gebäude im Hintergrund) ist der Jugendclub. Sieht man aber auf diesem Bild nicht. Vorne das Wohnhaus. Rechts oben wohnen wir)

Vom ursprünglichen Hof-Komplex stehen noch: das Wohnhaus, die Scheune, Teile der alten Hofmauer und ein inzwischen umgebauter Schuppen/ Stall. In diesem hauste bis vor zwei Jahren der örtliche "Jugendclub". (Wobei die meisten der Jugendlichen schon 40 und älter sind)
Nachdem Cyrill Teile des Daches weggerissen hat und es daraufhin schlimm reinregnete, sind sie (endlich!!) ausgezogen. Im Sommer wurde das Dach dann neu gedeckt. Inzwischen sind die Räume wieder trocken.

Seitdem befindet sich in dem einen Raum unser Heu (darauf diverse Katzen, darunter zwei Igel, darin -möglicherweise- diverse Mäuse und anderes Getier), diverse Gartengeräte, das Hühner- und Kaninchenfutter und die Kaninchenställe (mit Bewohnern).
Im anderen Raum waren im letzten Sommer eine Kaninchenmama mit ihren 4 Mini-Ninchen, und die Schwester der Mama aus Platzgründen (sämtliche Ställe waren mit dem schon etwas größerem Nachwuchs der Schwester belegt) untergebracht. Aber nachdem sie alle von der Chinaseuche dahingerafft wurden, steht der Raum leer. Derzeit erfrieren grad meine Topfpflanzen darin. Mal sehn, was davon im Frühjahr noch lebt...

Jedenfalls, trotz neuer Nutzung des Gebäudes ist der Name geblieben. Deshalb wundert Euch nicht, wenn ich vom Jugendclub schreibe.

Also. Weiter. Großwildjagd im Jugendclub.

Als ich heute früh die Ninchen gefüttert hab, hat der SchlaWiener (der Bock. Rasse "blaue Wiener") irgendwie einen Tobsuchtsanfall bekommen. Oder sowas. Zumindest hoppelte er wie von der besengten Sau gebissen durch den Stall. (Vielleicht hat er sich auch so gefreut, das es wieder was zu Futtern und flüssiges Wasser gibt?)
Der Stall ist nicht so riesig, deshalb ging ihm bei der im-Kreis-hoppelei irgendwann der Platz aus und er ist mit lautem "Platsch" auf dem Betonboden gelandet.
Nach einer kurzen Schrecksekunde und einem vorsorglichen Rundum-Blick stürmte er freudestrahlend auf den Heuhaufen zu.
Frau Ritterstern, ächzend und jammernd, hinterher. Ächzend und Jammernd, weil das Knie immer noch arg schmerzt. (Die Knie-Geschichte gibt es hier und hier)
Mit einem Hechtsprung versuchte Frau Ritterstern, dem Herrn SchlaWiener den Weg ins Heu abzuschneiden. Er hat auch brav Haken geschlagen (naja, bei Hasen sieht das eleganter aus, aber er ist auch recht fix gewesen) und ist in die Ecke unter dem Stall gehoppelt. So halb hinter die dort lagernden Strohballen.

Grad als sich Frau Ritterstern jammernd in dieEcke gequetscht hatte, ist der Herr SchlaWiener natürlich wieder weggehoppelt. Neugierig bestaunt von King Flauschel und der Prinzessin.
Nach einer vergnüglichen Runde durch den Jugendclub konnte Frau Ritterstern aber den Herrn SchlaWiener in die Ecke hinter der Tür drängeln und einfangen.

Seitdem tut das schmerzende Knie noch doller weh.
Alltags-Wahnsinn mit Viechern.

warum

ich hier so wenig schreibe?


Naja.... weil....
ich irgendwie immer mit irgendwas beschäftigt bin.
Stricken, Nähen, Basteln, Wolle färben, Seife sieden gehört zu den angenehmen Dingen.

Aber dann gibt es auch noch das hier:
Das Grauen schlechthin! Da hatte ich doch grad abgewaschen, und schwupps, steht schon wieder alles voll! Wer benutzt denn nur dauernd diese Unmengen an Geschirr???



Ich hatte mal eine Postkarte. Die zeigte ein uralt-Waschbecken und Berge von schmutzigem 50ziger Jahre Geschirr. Darüber stand: "Du musst jetzt sehr tapfer sein!"
Diese Karte hatte ich jahrelang über meiner Spüle hängen. Irgendwie hab ich sie aber bei einem der letzten Umzüge verkramt.
Egal. Ich hatte mir ja für das Neue Jahr auch Besserung vorgenommen!
Und war sehr tapfer!

Nach einiger intensiver Beschäftigung mit Wasser, Schaum und Geschirr sah es dann so aus.
Ich glaub, ich bin ein Hochstapler... Manchmal werde ich durch polterndes Getöse aus meiner gemütlichen blogrunde geschreckt und der ganze Berg ist in sich (teilweise mit Hilfe der ein oder anderen Miez) zusammengebrochen.

Jetzt muss ich es nur noch wegräumen. Seufz.
Vielleicht kann ich Euch auch eines Tages ein Bild von einer aufgeräumten Küche präsentieren?