Montag, 27. Juli 2009

Herr Rührkuchen


ist krank. Grad ist mein Ritter mit dem armen kleinen Wicht zum Tierarzt gefahren.
Scheinbar ist ihm ein Reisszahn abgebrochen und im Maul ist alles vereitert.
Er hat ganz glasige Augen, fühlt sich warm an (hat Fieber) und hat den ganzen Tag nur in der Ecke gelegen und gepennt.

Das geht jetzt schon seit ein paar Tagen so, aber weil Katerchen meist draussen ist, fiel das nicht gleich auf.

Jetzt bekommt er ne Narkose, damit der Tierarzt überhaupt erstmal gucken kann, was mit ihm ist. Er lässt ja grad keinen an sich ran.

Hoffe, es wird nicht so schlimm!

Freitag, 22. Mai 2009

vor 13 Jahren

Weil ja gestern ITGAUVKF (Internationer Tag der gutaussehenden und verdammt klugen Frau) war, und Siggi ein Bild von sich vor 13 Jahren gezeigt hat, hab ich mal in meinen Bilderordner gekramt und ein paar Bilder von vor ungefähr 13 Jahren gefunden... (sie stammen von ca. 1997)

Ach ja... das waren noch Zeiten... Seufz!
Früher war ich jung und schön, heute bin ich nur noch und...
Obwohl, wenn ich so an diese Zeit zurückdenke, so toll war es dann auch nicht. In dieser Zeit habe ich einige fatale Fehlentscheidungen getroffen, die mein Leben in falsche Bahnen geschubst haben.
Z.B. habe ich in dieser Zeit meinen Ex-Mann kennengelernt und (leider!) viel zu schnell geheiratet. Hinterher hat er sich als extrem destruktiver, beziehungsunfähiger und grausamer Mistkerl herausgestellt.
Hinterher ist man ja immer schlauer, und nach der Trennung hab ich oft die Worte gehört "das hab ich so kommen sehen..."
Ausserdem hab ich in dieser Zeit mein Studium sehr vernachlässigt und verbummelt und wegen Herrn Kotzbrocken eine gute Karriere-Chance ausgeschlagen. Ich hätte bei der Professorin, die meine Diplomarbeit betreut hab, im Büro arbeiten können! Eine Ehre, die nur sehr sehr wenigen zuteil wurde.
Und ich Schaf hab das ausgeschlagen! Graah!
Naja, über vergossene Milch zu weinen bringt auch nichts mehr.


hui, ich bin war ein böses Mädchen! Zwei Tattoos, zwei Nasenringe und 13 Ohhringe... Und gruftig bis zum Umfallen. In der Zeit spöttelten meine WG-Genossen, ich würde Sirup nur wegen der Farbe essen.

Sonntag, 3. Mai 2009

Lämmchen

Gestern Mittag rief SchwieMa ganz begeistert an, das in der Nacht zwei Lämmchen geboren wurden.
Da musste ich natürlich gleich mal gucken kommen :-)

Das im Pfarrgarten jetzt Schafe stehen, ist eine ca. 30 Jahre währende Geschichte. Seit die Familie meines Ritters vor 35 Jahren in das Dorf zog, träumte SchwieMa davon, Schafe zu halten. Schliesslich wuchs sie in dem Dorf in Sachsen, aus dem sie stammt, auch mit Schafen und allerlei Viehzeug auf.
Vor zwei Jahren ergriff SchwiePa, mittlerweile leicht genervt, die Initiative und organisierte bei SchwieMas Nichte zwei Schafe. Hebbel und Hebbel. (Esswaren bekommen keinen Namen und in Sachsen heissen alle Schafe Hebbel).
Plan war, die im Herbst schlachten zu lassen, was aber bei sämtlichen Damen des Hauses empörten Protest hervorgerufen hatte.
Hebbel 1 ist wenige Tage nach dem Einzug plötzlich gestorben, so das Hebbel 2 lange Zeit allein war. Im Herbst borgte sich SchwieMa bei Opa Gerhard einen Schafbock aus, und letztes Jahr im Frühling kamen zwei Lämmchen. Weil das Futter nicht über den Winter reichte, brachten sie die Schafe dann bei Freunden im Nachbardorf unter, die eine ganze Herde Schafe besitzen.
Nach Ostern wurde dann Hebbel wieder geholt, während die beiden Lämmchen in der Kühltruhe verschiedener Leute landeten.

Nun also gibt es zwei neue Lämmchen. Ich staune immer, wenn ich sehe, wie munter diese wenige Stunden alten Tierchen schon durch die Gegend staksen. Gut, das Hinterteil können sie noch nicht so gut koordinieren, es hat irgendwie immer einen sehr viel größeren Wendekreis als das Vorderteil, was dann schon mal zum Umfall führt.

Sehr idyllisch, unter denblühenden Apfelbäumen...


Das sind sie: die stolze Mama, ein braunes und ein braun-weiß geflecktes Lämmchen.




Das ist Max, der pensionierte Hütehund. Er kam auch kurz nach Ostern ins Pfarrhaus. Er ist von einem befreundeten Schäfer, der ihn aus Altersgründen nun in den Ruhestand schicken musste.
Halbblind, sehr anhänglich und gutmütig.

Der Tiger war anfangs gar nicht begeistert von "dem Monster". Mittlerweile traut er sich aber schon bis auf 3 Meter an den Hund heran.
Tiger ist der Bruder von unserer Schwatz-Miez, Sohn der Oma. Er ist seit ca. 1 1/2 Jahren bei den Schwiegereltern.

die Prinzessin


"los jetzt! Gib schon her!!"

Dieser Blick, verbunden mit dem sehr herrischen Tonfall, wenn Madam ihr Lieblingsfutter wünscht oder ihr etwas nicht passt, brachten der Bonsai-Miez den Namen Prinzessin Motzarella ein.

aber meistens ist sie sehr lieb, anhänglich und schutzbedürftig.
Manchmal allerdings habe ich den Eindruck, das sie es voll ausspielt, das sie so klein ist.
"oooch, guck ma, ich bin soooo klein! Heb mich mal auf den Schrank..."

King Flauschel

Der große Kater, King Flauschel.

Am 23. April ist er zwei Jahre alt geworden.





aus den meisten Schlägereien ist er wegen seiner Größe völlig unbeschadet herausgekommen. Vor kurzem hat er dann aber doch mal einen Prankenhieb quer über die Augen bekommen. Sein Gegner allerdings verliess den Platz hinkend und ziemlich lädiert.




Da sieht man mal, wie klein die Prinzessin ist. Immerhin ist sie ja jetzt auch schon 1 1/2 Jahre alt, ist aber nur halb so groß wie Flauschel.

Dienstag, 7. April 2009

hier mal ein paar Bilder

von den Faulpelzen *gg*







Die Prinzessin. Wenige Tage nach der OP.





Prinzessin und Raubritter
Sie können so unglaublich friedlich aussehen, wenn sie schlafen!
Aber grad schallt schon wieder ein sehr energische "Mmmmmmaaauuuu!!!" neben meinem Bein. Scheinbar ist das Futter mal wieder nicht genehm...

Herr Rührkuchen

hat meinen kurzen, auf immer noch wackligen Beinen, Besuch im Garten sehr genossen!
Erst hat er sich ausgiebig in der Katzenminze gewälzt, während ich versucht habe, das Beet ein wenig in Ordnung zu bringen.
Bis ich allerdings die Digicam startklar hatte, hat er sich schon in den Schatten verzogen.
da wartet auch noch ein "wenig" Arbeit auf mich Hier baue ich derzeit Kaninchenfutter an. *gg*
genial, wenn man den völlig verkrauteten Garten als Nutzpflanzenanbau "verkaufen" kann, oder?


Wenigstens blühen ein paar Veilchen in dem Wildwuchs.
Übrigens sieht man auf diesen Bildern schön, warum Herr Rührkuchen "Herr Rührkuchen" genannt wird: Der Kringel im Fell sieht doch irgendwie aus wie Marmorkuchenteig, oder?

Ninchen

Hab mal ein paar Bilder von den Ninchen gemacht.
Das sind die Kleinen mit der Mama. Geboren Mitte Februar.


Drei von den insgesamt sieben Größeren. (Geboren November 2008)

Nochmal ein Mini mit der Mama.
Schön, das die Ställe wieder voll sind! Nachdem uns ja im letzten Herbst alle Ninchen an der China-Seuche gestorben waren.

Mittwoch, 18. März 2009

die Prinzessin

hätte die OP gestern fast nicht überlebt.
Erst war ich ja total sauer, weil den ganzen Tag herrlichstes Sonnenschein-Gartenwetter war, ich aber im Haus warten musste, bis der Tierarzt endlich anruft. Draussen hör ich doch das Telefon nicht.
Eigentlich wollte er um 12.00 mit der OP beginnen und dann zwischen 13.00 und 14.00 Uhr anrufen, damit ich die Prinzessin wieder abhole.
Um 15.00 Uhr hatte er immer noch nicht angerufen. Gefühlsmäßig schwankte ich zwischen Sorge um die Miez und Wut, weil ich so gern in den Garten wollte. Und ich es absolut nervig finde, wie der Herr Tierarzt mit Terminen und der Zeit der Leute umgeht.
Also hab ich um 15.00 Uhr bei ihm angerufen. Da hatte er grad erst angefangen! Grrrmpf!
Arme Miez! Seit gestern Abend hatte sie nichts zu futtern bekommen und musste dann von 9.30 Uhr an teilweise allein, weil ja der Herr Doc unterwegs war, in der Praxis im engen Katzenkorb warten.
Eigentlich wollte er dann eine halbe Stunde später anrufen und Bescheid sagen, das ich sie abholen kann.
Aus der halben Stunde wurden ein-einhalb. Um 16.30 Uhr rief er dann endlich an. Es hatte Komplikationen gegeben. Er hätte sie nur mit Mühe zurückholen können. Aber jetzt geht es ihr wieder ganz gut und ich könnte kommen...
Schluck.
Arme Miez!!!
Im Hintergrund konnte ich sie jämmerlich miauen hören.
Als ich dann in die Tierarztpraxis kam, entschuldigte sich der Doc erstmal, das es so lange gedauert hatte. Er hatte noch einen Notfall dazwischen. Da war eine Katze unglücklich vom Dach gefallen und hatte sich die Hüfte verrenkt. Das muste er erstmal richten.
Und bei der Prinzessin war es zu Komplikationen gekommen. Scheinbar hatte sie mal eine Bauchfellentzündung. deshalb war die ganze Bauchdecke verklebt und vernarbt und er kam nicht richtig ran. Und beim Aufwachen ist ihr dann der Kreislauf abhanden gekommen und er musste sie zurückholen. Wie er das gemacht hat, hab ich vor lauter Schreck zu fragen vergessen.
Mit einer Packung Antibiotika, dem Hinweis, ich könne jederzeit anrufen wenn es der Miez schlecht geht und dem weiteren Hinweis, sie jetzt mal ins Warme zu stellen, am Besten noch mit einer Decke zudecken, weil der jetzt erstmal richtig kalt ist, verliess ich die Praxis.
Zu Hause erwartete mich dann ein erbarmungswürdiges Häufchen Elend im Katzenkorb. Zitternd und immer noch platschnass. So langsam dämmerte mir, warum der Doc empfohlen hatte, sie in eine Decke zu wickeln und auch, WIE er sie zurückgeholt hatte. (Vermutlich in einen Eimer kaltes Wasser getunkt.
Auf wackeligen Beinen ist das Miezchen zu mir gerobbt und wollte kuscheln, woraufhin ich sie erstmal ganz vorsichtig in ein Handtuch und dann in eine Decke gehüllt hab und auf den Arm genommen hab.
Nach etwa 2 Stunden ging es ihr dann besser, sie war inzwischen trocken und wieder warm und hat sich dann auf ihren Lieblingsplatz auf dem Sofa gelegt.
Inzwischen war die Schwatz-Miez hereingekommen und hat ihrer kleinen Halbschwester liebevoll über die Nase und Ohren geleckt und war sehr besorgt. Als die Prinzessin später aufs Klo musste und wankend und zitternd durch die Küche zum Katzenklo kroch, ist Schwatzi ihr nicht von der Seite gewichen und hat sie immer wieder angestupst und vorm umfallen bewahrt.
Wahrscheinlich konnte sich Schwatzi noch gut an ihre eigene OP erinnern...

Heute guckt die Prinzessin schon wieder recht munter.

Dienstag, 17. März 2009

der Hahn ist tot!

Teil II (Teil I gibt es hier)

Das Mama-Huhn hat ja im letzten Sommer erst ziemlich spät angefangen zu brüten, nämlich erst am 6. August (das Datum kann ich mir ganz gut merken, weil da SchwieMa Geburtstag hat)
Nach 21 Tagen schlüpfen normalerweise die Küken. Wenn nicht, wie bei uns, zwei Tage vor dem Schlüpfen ein mordlustiger Igel das Gelege räubert. Von den 8 Eiern hat er 5 gefressen, eins lag zerdeppert auf dem Boden, zwei Eier waren noch ganz. Und das Mama-Huhn sass panisch in der Ecke und hat sich nicht mehr auf das Nest gesetzt.
Nachdem mein Ritter morgens beim Füttern das Drama entdeckt hatte, flog zuerst der vollgefressen in einer Ecke des Stalls schlafende Igel auf die andere Seite der Mauer, dann hat er das völlig aufgeregte Huhn wieder aufs Nest gesetzt.
Wir hatten gehofft, das wenigstens aus den verbleibenden Eiern Küken schlüpfen. Zwei Tage später war eines der Eier zerbrochen, darin ein totes Küken. Eigentlich hatte ich gedacht, das Mama-Huhn nun vom Nest aufsteht, aber sie hat tatsächlich noch einmal drei Wochen lang gebrütet. Da ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte, hab ich ihr auch keine Eier mehr untergeschoben. So hat sie 3 Wochen lang auf zwei Eiern gesessen.
Scheinbar hatte das Perlhuhn ein Ei gestiftet, denn das einzige überlebende Küken, das nach Ablauf der drei Wochen geschlüpft ist, entwickelte sich zum Perlhuhn.
Wir hatten ja gehofft, das es einHuhn ist. Denn unsere drei Hühner sind mit dem Hahn doch recht überbeansprucht...


Leider fing das Huhn im Laufe der Zeit an zu krähen und einen Kamm zu entwickeln.
Und inzwischen bekam auch der kleine Hahn Frühlingsgefühle...
Deshalb haben wir ihn gestern geschlachtet.
(über das Schlachten siehe Teil eins. Ich mach es nach wie vor sehr ungern)

Da hängt er nun, der arme Gockel.
(Und wartet darauf, von der armen Frau Ritterstern gerupft zu werden)

Die Miezen finden es sehr interessant, was da hinter der Scheibe -und leider für sie absolut unerreichbar- passiert.


Ganz großes Kino!




So sah er dann aus, seines Federkleides entledigt. Stolze 1,6 kg brachte der ausgenommene Gockel auf die Waage.
Nach wie vor finde ich es äußerst gruselig, so ein Tier auszunehmen.
Aber irgendwie hab ich es auch diesmal geschafft.
Fein säuberlich in 4 Teile zerteilt wartet er nun in der Gefriertruhe darauf, Sonntagsbraten zu werden.



Ausredenkönig

Nachdem in der letzten Woche sämtliche Kater aus mindestens 100 Kilometern Umkreis bei der Prinzessin Schlange standen und lautstark um ihre Gunst gebettelt hatten, liegt sie heute -endlich!- beim Onkel Doc auf dem OP-Tisch.

Seit letzten Sommer versuchen wir, Madam kastrieren zu lassen. Der alte Tierarzt, der seit letzten Herbst im Ruhestand ist, konnte sie im Sommer nicht kastrieren, weil sie noch unter zwei Kilo wog und er deswegen die Narkose nicht dosieren konnte. Daraufhin bekam sie einige Wochen lang die Katzenpille. Und trotz Katzenpille das Raubritter-Katerchen.



die Prinzessin im letzten Sommer
Foto von Design-Ritter



Der Tierarzt-Nachfolger ist der Ausredenkönig schlechthin. Seit 6 Wochen hat er uns vertröstet. Erst musste er die Praxis aufbauen und einrichten. Dann hatte er keinen OP-Tisch. Dann fehlten Instrumente. Die hatte er zwar bestellt, wurden aber nicht geliefert. Dann wurden die falschen geliefert. Dann fehlte doch noch was.
Aber heute, endlich, ist sie dran. Grad liegt sie beim Doc auf dem neuen OP-Tisch und in einer Stunde hole ich sie wieder ab.
Hoffentlich geht alles gut!


die Prinzessin im letzten Sommer
Foto von
Design-Ritter


Montag, 23. Februar 2009

Deko-Mörder

Der Raubritter und die Prinzessin waren vorhin im Flur geblieben, weil sie nicht rauswollten, rein in dieWohnung wollten aber sie auch nicht.
Eigentlich ist der Hausflur forbidden terrain, weil die lieben Miezen dort unbeaufsichtigt nur Blödsinn anstellen oder Pfützchen machen.
Aber naja. Manchmal ist man zu gutmütig. Oder in Eile. Oder was auch immer.
Jedenfalls waren die beiden Rabauken im Flur.
Grad eben wollte ich gucken, ob sie wieder reinwollen.
Wollten scheinbar nicht, sondern gähnten mich nur sehr zufrieden von ihrem Lieblingsplatz an.

Scheinbar haben sie gespielt.
Mit meinen schönen Deko-Kugeln aus Ton.
Die sind eigentlich ziemlich massiv und schwer, so das ich dachte, die wären Katzensicher.
Haste gedacht, Frau Ritterstern...


Die größere Kugel war quer durch den Flur gekullert worden, und liegt da jetzt, zum Glück noch heil.
(Übrigens war der Raubritter schon wieder auf Abenteuertour, während ich dieDigicam geholt hab. Deshalb ist auf dem Bild nur noch die Prinzessin drauf)

Die kleinere Kugel hatte weniger Glück. Sie wurde ein paar Treppenstufen runtergekugelt und ist dabei zerbrochen. Schade drum!

Sonntag, 22. Februar 2009

Trolle und Wolle

Trolle und Wolle ist eigentlich der Name eines netten Wollversands, wo ich neulich mal was bestellt h abe.

Aber der Name passt auch gut zu diversen Begebenheiten.
Gestern Abend hatte ich endlich die Märchensocken für das Februar-Märchen fertiggestrickt.
Für die nächsten Socken hatte ich mir schon die Wolle rausgesucht und auf meinem Schreibtisch zurechtgelegt. Vor etlicher Zeit hatte ich mal dieses witzige schwarze Zottelgarn gekauft. Und weil ich ja bald das Grufty-Wanderpaket bekommen möchte, wollte ich schwarze Socken mit buntem Fransengarnrand stricken.
So weit, so gut.
Die Wolle war weg.
Nicht auf dem Schreibtisch, nicht darunter, nicht daneben, auch nicht im Regal, nicht im Wollkorb, nirgends!
Weg!
Vom Erdboden verschluckt.
Unauffindbar.

Leicht frustriert hab ich dann erst mal Cochenille-gefärbten Schurwollzwirn genommen und die nächsten Socken angefangen.

Die Tüte mit der normalen schwarzen Wolle lag noch neben dem Schreibtisch.
Heute Morgen dann erwischte ich den Raubritter, wie er sich ein Knäul Wolle aus der Tüte stibitzt hat und unter Omis Jugendstilbufett im Wohnzimmer verschleppt hat.
Dorthin, wo er alle seine Schätze versteckt.

Und dort fand ich auch das bunte Fransengarn. Gewissenhaft getötet und ordentlich zerfleddert, wie es sich nun mal aus Raubritter-Sicht für Wolle gehört.

Der Raubritter stand grad für ein Fotoshooting nicht zur Verfügung, da er derzeit draussen ist.
Dafür kam gleich seine Mama, die Prinzessin und wollte mit der Wolle spielen.

Sonntag, 15. Februar 2009

ein besonderes Geschenk

zum Valentins-Tag bekam ich von der Miezen-Bande.


Hübsch auf dem Abtreter drapiert fand ich am Samstag-Morgen eines meiner
Färbetücher, die ich am Vortag ausgewaschen, und über das Treppengeländer im Flur zum Trocknen gehängt hatte.

Für die paar Dinger wollte ich nicht extra den Wäscheständer aufbauen.

Freitag, 13. Februar 2009

ein herz-erfrischender Morgen

im Hause Ritterstern.
Um 7.00 Uhr lärmt und surrt Herrn Rittersterns Handy-Wecker. Unangenehme Termine stehen an: Zahnarzt.
Gestern war er auch schon da.
Da durfte Frau Ritterstern aber erst um 8.00 Uhr aufstehen, nachdem der Herr das Haus verlassen hat. (Damit ihm Frau Ritterstern dann im Bad nicht in die Quere komme)
Gestern hatte es geschneit. Und Frau Ritterstern musste Haare waschen. Die sind dann immer noch ein bisschen nass, wenn sie aus dem Bad kommt. Gestern musste also Frau Ritterstern bei Minus 4 Grad mit nassen Haaren Schneeschippen und Viecher füttern. Bibber.

Heute dagegen durfte Frau Ritterstern schon früher aufstehen, nämlich gleich nach dem Herr Ritterstern im Bad fertig war. Ein "Guten-Morgen-Küsschen" gab es heute nicht. Als Frau Ritterstern ihren Herrn und Gebieter mit einem Küsschen beglücken wollte, verschwand dieser schnell im Wohnzimmer um mit Herrn Rührkuchen zu schäkern.
Glück ist scheinbar Definitionssache.

Damit die Rüben nicht wieder einfrieren, lagern sie mittlerweile im Keller.
Frau Teddy-Miez liebt den Keller. Aber da im letzten Herbst sämtliche Katzen (den zu der Zeit noch von aussen durch eine Luke zugänglichen Keller) den Keller als Klo benutzt hatten, ist er jetzt forbidden und die Luke mit einem Drahtgeflecht verschlossen.
Frau Teddy-Miez nutzte also ihre Chance und ist mit in den Keller geflutscht. Und wollte natürlich auch nicht wieder raus. Licht ausmachen und lautes mit der Tür klappern hat sie auch nicht beeindruckt.

Frau Ritterstern ist also erst mal füttern gegangen. Die Wasserflaschen der Kaninchen waren wieder eingefroren. Ebenso das Wasser für die Hühner. Heute früh waren es Minus 11,8 °C.
Bei dem Versuch, die Kaninchen-Wasser-Trinkflasche zu enteisen und neu zu befüllen, hat sich Frau Ritterstern etwas Wasser über die Hand gegossen, was bei den derzeitigen Temperaturen erstens unangenehm ist und zweitens zu kältestarren Ritterstern-Fingern führte.
Da hatte Frau Ritterstern dann wohl vergessen, den großen Kaninchenstall zu schliessen.

Auf dem Rückweg wollte Frau Ritterstern die Teddy-Miez aus dem Keller holen. Aber anstatt das Frau Teddy rauskam, ist auch noch die Oma-Miez reingeschlüpft.

Mittlerweile war es 8.00 Uhr und Herr Ritterstern verabschiedete sich mit einem knappen "Tschüß" von der Wohnungstür gerufen, von seinem holden Weibe.
Ein verdutztes und leicht gekränktes "na, dann auch Tschüß!" von Frau Ritterstern.

Gegen 9.00 Uhr kam Herr Ritterstern zurück. Kein Hallo, kein Gruß, gar nichts.
"Hmmm... " grübelte Frau Ritterstern. "Was'n nu los?"
Mittlerweile waren auch die Kaninchenwasserflaschen aufgetaut und Herr Ritterstern hat sich nach einem kurzen (netten) Gespräch bereit erklärt, diese den Ninchen zu bringen und auf dem Weg auch gleich die volle Kompost-Schüssel mitzunehmen.

Mit den Worten "Wieso hast'n Du den Stall offengelassen???" kam er zurück.
Mist, das hatte Frau Rittersten ja vorhin wegen tiefgefrorenen Fingern vergessen. Ein kleines Ninchen war rausgepurzelt. Wurde aber scheinbar von Herrn Ritterstern wieder eingefangen.

Derzeit herrscht Schweigen im Hause Ritterstern.
Mist!
Irgendwas läuft hier grade mächtig schief.
Morgen ist Valentins-Tag. Jetzt muss sich Frau Ritterstern was ganz tolles einfallen lassen.
Mist.
Die Haushaltskasse ist absolut leer.
Frau Ritterstern muss sich was einfallen lassen!

Sie da draussen! Haben Sie vielleicht eine tolle Idee?

Dienstag, 27. Januar 2009

Kaffeesüchtig


scheint der kleine Raubritter-Kater zu sein.

Zumindest besteht seine derzeitige Lieblingsbeschäftigung darin, das er (benutzte) Kaffeefilter aus der Kompost-Schüssel stibitzt und quer durch die Küche zuppelt.

Und in seinen Verstecken deponiert. Manchmal bunkert er seine Schätze in dem kaputten Einkaufskorb, der, seit der Henkel abgegangen ist (20 Dosen Lux hat das Billigteil made in China wohl überfordert), neben der Küchentür steht und ein sehr beliebter Katzenaufenthaltsort ist.

Da liegen auch gern mal leere Tüten von Kittekat-Nassfutter. (Siehste, Frau Ritterstern, das kommt davon, wenn man die leeren Futtertüten nicht gleich in den gelben Sack schmeisst!)

Oder erbeutete Wollknäule, Rattan-Deko-Kugeln vom Wohnzimmertisch und mein Abwasch-Schwamm.

Manchmal schleppt er auch seine ganz kostbaren Beutestücke unter das Jugenstil-Büffett im Wohnzimmer. Da hat er sich eine eigene Schatz-und Spielecke eingerichtet. Gestern fand ich: 2 Kaffeefilter, 1 Abwaschschwamm, 1 Deko-Kugel, 1 Filzball, 1 BH (vermutlich vom Wäscheständer geklaut) *, 2 (unterschiedliche) Socken, 1 zerkauter Hühnerknochen.


Meine Spülbürste ist seit gestern spurlos verschwunden.

Und auch der frische, noch nasse Kaffeefilter von heute Morgen ist unauffindbar. Die Kaffeekrümelspur führte quer durch die Küche zum Katzen-Korb neben der Tür. Nur war dort kein Kaffeefilter.

Ich muss noch mal im Regal zwischen den Kochbüchern suchen. Dieses steht nämlich neben dem Korb neben der Küchentür.

Üärks.

Der Filter war noch nass.


Ein kleptomanischer Kater!

Sollte ich ihn mal zum Psycho-Dok bringen?


Üärks.

Grad hat sich Teddy-Miez, die mal wieder kuschelanfallsgeplagt auf meinem mittlerweile eingeschlafenen linken Arm ruht, entspannt.

Katzenpupse sind wahrlich atemberaubend....

Ich glaub, ich muss mal das Fenster aufmachen. Röchel...


* hmmm. Das gibt mir irgendwie zu denken. Wusste er, was er da geklaut hat? Oder war es nur irgendeine Beute?

Samstag, 17. Januar 2009

Schmusekatzen

Ein gemütlicher Abend.
Drei Generationen schmusen friedlich auf dem Sofa.
Von links nach rechts:
der Raubritter (Sohn der Prinzessin), Prinzessin Motzarella (Tochter von der Oma), die Oma


"jetzt hör doch mal mit diesem blöden Blitzdings auf! Das nervt!!"

Dienstag, 13. Januar 2009

Tauwetter

Seit heute herrschen ja wieder nahezu sommerliche Temperaturen. Das Thermometer kletterte sogar auf über Null Grad!!
Angenehm nach den frostigen Zeiten.
Alles taut.
Der Schnee tropft von den Dächern, und auch das Wasserrohr, welches meine Waschmaschine gewöhnlich mit Wasser versorgt (und von einem oberdussligen Installateur an die Aussenwand hinter die Verkleidung gelegt wurde) ist nun wieder aufgetaut.
Hab auch gleich schon mal zwei Waschmaschinen voll Wäsche gewaschen!

Eigentlich haben die Tiere den Frost ganz gut überstanden.
Den Ninchen hat es scheinbar gar nichts ausgemacht, die haben sich hinter der Decke vor der Stalltür in der Extra-Portion Stroh zusammengekuschelt und waren quietschvergnügt.
Die Miezen sind lieber drin geblieben, haben höchstens mal kurz einNäschen vor die Tür gehalten und wollten sofort wieder rein.

Nur der Gockel hat Federn gelassen. Gewissermassen.
Dem armen Jo-Hahn Caruso ist der Kamm abgefroren! Er schreitet derzeit ein wenig jämmerlich und seiner Würde beraubt durch das Gehege und hat schlechte Laune.





Auch dieser Pflanze ist es wohl etwas kalt geworden. Ich hatte sie im Bad zwischen den Fenstern vergessen.
Nun ja... Irgendwie mäkelte siesowieso nur so vor sich hin.





Samstag, 10. Januar 2009

Großwildjagd

im Jugendclub.

Zur Erklärung vorweg: "Unser" Rittergut (in dem wir eine Wohnung zur Miete bewohnen, der Rest beinhaltet Gästezimmer eines Vereins und ein Kaminzimmer, in dem öfter mal Lesungen und Konzerte stattfinden) war ursprünglich mal ein Vierseithof. Im Laufe der Zeit hat auch der Zahn ebendieser kräftig an dem ganzen Ensemble genagt. Was zur Folge hatte, das ein Stallgebäude, ein Teil der Mauer und das Torhäuschen eingestürzt sind und abgerissen werden mussten.

(hier ein Bild aus alter Zeit. Der Stall, rechts vorn im Bild, ist abgerissen. In der Ecke links neben der Scheune (das große Gebäude im Hintergrund) ist der Jugendclub. Sieht man aber auf diesem Bild nicht. Vorne das Wohnhaus. Rechts oben wohnen wir)

Vom ursprünglichen Hof-Komplex stehen noch: das Wohnhaus, die Scheune, Teile der alten Hofmauer und ein inzwischen umgebauter Schuppen/ Stall. In diesem hauste bis vor zwei Jahren der örtliche "Jugendclub". (Wobei die meisten der Jugendlichen schon 40 und älter sind)
Nachdem Cyrill Teile des Daches weggerissen hat und es daraufhin schlimm reinregnete, sind sie (endlich!!) ausgezogen. Im Sommer wurde das Dach dann neu gedeckt. Inzwischen sind die Räume wieder trocken.

Seitdem befindet sich in dem einen Raum unser Heu (darauf diverse Katzen, darunter zwei Igel, darin -möglicherweise- diverse Mäuse und anderes Getier), diverse Gartengeräte, das Hühner- und Kaninchenfutter und die Kaninchenställe (mit Bewohnern).
Im anderen Raum waren im letzten Sommer eine Kaninchenmama mit ihren 4 Mini-Ninchen, und die Schwester der Mama aus Platzgründen (sämtliche Ställe waren mit dem schon etwas größerem Nachwuchs der Schwester belegt) untergebracht. Aber nachdem sie alle von der Chinaseuche dahingerafft wurden, steht der Raum leer. Derzeit erfrieren grad meine Topfpflanzen darin. Mal sehn, was davon im Frühjahr noch lebt...

Jedenfalls, trotz neuer Nutzung des Gebäudes ist der Name geblieben. Deshalb wundert Euch nicht, wenn ich vom Jugendclub schreibe.

Also. Weiter. Großwildjagd im Jugendclub.

Als ich heute früh die Ninchen gefüttert hab, hat der SchlaWiener (der Bock. Rasse "blaue Wiener") irgendwie einen Tobsuchtsanfall bekommen. Oder sowas. Zumindest hoppelte er wie von der besengten Sau gebissen durch den Stall. (Vielleicht hat er sich auch so gefreut, das es wieder was zu Futtern und flüssiges Wasser gibt?)
Der Stall ist nicht so riesig, deshalb ging ihm bei der im-Kreis-hoppelei irgendwann der Platz aus und er ist mit lautem "Platsch" auf dem Betonboden gelandet.
Nach einer kurzen Schrecksekunde und einem vorsorglichen Rundum-Blick stürmte er freudestrahlend auf den Heuhaufen zu.
Frau Ritterstern, ächzend und jammernd, hinterher. Ächzend und Jammernd, weil das Knie immer noch arg schmerzt. (Die Knie-Geschichte gibt es hier und hier)
Mit einem Hechtsprung versuchte Frau Ritterstern, dem Herrn SchlaWiener den Weg ins Heu abzuschneiden. Er hat auch brav Haken geschlagen (naja, bei Hasen sieht das eleganter aus, aber er ist auch recht fix gewesen) und ist in die Ecke unter dem Stall gehoppelt. So halb hinter die dort lagernden Strohballen.

Grad als sich Frau Ritterstern jammernd in dieEcke gequetscht hatte, ist der Herr SchlaWiener natürlich wieder weggehoppelt. Neugierig bestaunt von King Flauschel und der Prinzessin.
Nach einer vergnüglichen Runde durch den Jugendclub konnte Frau Ritterstern aber den Herrn SchlaWiener in die Ecke hinter der Tür drängeln und einfangen.

Seitdem tut das schmerzende Knie noch doller weh.
Alltags-Wahnsinn mit Viechern.

warum

ich hier so wenig schreibe?


Naja.... weil....
ich irgendwie immer mit irgendwas beschäftigt bin.
Stricken, Nähen, Basteln, Wolle färben, Seife sieden gehört zu den angenehmen Dingen.

Aber dann gibt es auch noch das hier:
Das Grauen schlechthin! Da hatte ich doch grad abgewaschen, und schwupps, steht schon wieder alles voll! Wer benutzt denn nur dauernd diese Unmengen an Geschirr???



Ich hatte mal eine Postkarte. Die zeigte ein uralt-Waschbecken und Berge von schmutzigem 50ziger Jahre Geschirr. Darüber stand: "Du musst jetzt sehr tapfer sein!"
Diese Karte hatte ich jahrelang über meiner Spüle hängen. Irgendwie hab ich sie aber bei einem der letzten Umzüge verkramt.
Egal. Ich hatte mir ja für das Neue Jahr auch Besserung vorgenommen!
Und war sehr tapfer!

Nach einiger intensiver Beschäftigung mit Wasser, Schaum und Geschirr sah es dann so aus.
Ich glaub, ich bin ein Hochstapler... Manchmal werde ich durch polterndes Getöse aus meiner gemütlichen blogrunde geschreckt und der ganze Berg ist in sich (teilweise mit Hilfe der ein oder anderen Miez) zusammengebrochen.

Jetzt muss ich es nur noch wegräumen. Seufz.
Vielleicht kann ich Euch auch eines Tages ein Bild von einer aufgeräumten Küche präsentieren?